PROCHILD strebt danach, ein multi-professionelles Kooperationsmodell zu entwickeln, das auf den Empfehlungen der WHO zugunsten eines ganzheitlichen Ansatzes basiert. Voraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Fachkräften aus Gesundheitswesen, Jugendhilfe, pädagogischen Einrichtungen sowie Polizei und Ermittlungsbehörden für die Identifikation von Kindeswohlgefährdungen bis hin zur Vermittlung von Schutz- und Unterstützungsangeboten, ist ein gemeinsames Verständnis.

Das Projekt arbeitet nicht nur an einer Verbesserung der Koordination von Hilfsmaßnahmen, sondern ebenso daran, sekundäre Viktimisierungen durch unangemessene oder widersprüchliche Maßnahmen zu vermeiden.

Die spezifischen Ziele des Projekts sind:

  1. der Schutz der Rechte von Kindern und Jugendlichen (Art. 19 Abs.1 UNCRC) entsprechend des General Comment Nr. 13 des UN Komitees  und der  Implementation der 2012/29 EU-Richtlinie
  2. die Förderung der Früherkennung und Meldung von Kindesmisshandlung, -missbrauch und -vernachlässigung
  3. die Übernahme eines multi-professionellen Modells des Schutzes und der Versorgung betroffener Kinder und Jugendlicher (Bronfenbrenners Ökologisches Modell)
  4. die Entwicklung ganzheitlicher und gemeinsam genutzter Vorgehensweisen für Gesundheitswesen, Jugendhilfe, pädagogische Fachkräfte, Polizei und Strafverfolgungsbehörden, um Kinder und Jugendliche gemeinsam zu schützen und Kriterien und Prioritäten hinsichtlich einer Meldung zu definieren.
  5. Fachkräfte darin zu schulen, Kindeswohlgefährdungen frühzeitig zu erkennen und sie mit einem ganzheitlichen sowie gemeinschaftlichen Ansatz zum Umgang damit vertraut zu machen.

die Suche nach tragfähigen und angemessenen Möglichkeiten betroffene Kinder sowie ihre Familien aktiv in die Beurteilung und Verbesserung der Schutz- und Unterstützungsangebote einzubeziehen.